Insgesamt 21 Athleten des Berliner Landeskaders suchten den Vergleich mit der nationalen Elite ihrer Altersklassen bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Braunschweig. Das Altersspektrum verteilte sich gleichmäßig über die Altersklassen Jugend B (1996/1997), Jugend A (94/95) und Junioren (92/93). Das gleichzeitige Finale des Asics Jugendcups und Qualifikationsplätze für die Junioren WM in Peking sorgte dafür, dass auch wirklich alles vertreten war, was in Deutschland Rang und Namen hat.

Zahlreiche Trainingsstunden und diverse Trainingslager hatten unsere Athleten im Laufe des Jahres gemeinsam absolviert und dementsprechend war der Zusammenhalt und die Stimmung in der Gruppe trotz des miesen Wetters bestens.


Zuerst mussten die jüngsten ran. 64 Mädels der weiblichen Jugend B stürzten sich wild entschlossen in die Fluten des Heidbergsees, darunter Antonia Gärtner und Paula Liebener, beide zum ersten Mal bei einer DM dabei. Paulas Schwester Cara musste mit einem grippalen Infekt traurig zusehen. Antonia kam nach der 400m Runde als elfte wieder an Land und konnte sich auch auf dem Rad vorne behaupten.

Auch Paula war noch im vorderen Drittel mit dabei. Toni zeigte auch auf der abschließenden 2,5 km Runde keine Schwäche und verpasste nur um Haaresbreite die Top Ten. Paula musste sich beim Laufen ganz schön quälen, kam aber noch in der ersten Hälfte des Feldes auf Platz 29 ins Ziel.

Im Rennen der männlichen Jugend B waren unter 65 Startern Tom Liebener, Felix Nadeborn und Raphael Schröder für Berlin am Start. Tom als "alter Hase" kam bereits auf Platz 10 aus dem Wasser. Raphael auf Platz 25 und Felix als 41ter. Die Wechselzone war leider viel zu eng. Bei der hohen Leistungsdichte kamen die Athleten in dichter Folge aus dem Wasser und es entstanden jedes Mal Staus. Tom war ziemlich weit vorne und machte sich schnell aus dem Staub. Raphael versuchte durch einen artistischen Sprung in die benachbarte Radständerreihe den Stau zu umgehen. Ein Kampfrichter legte das als Regelverstoß aus, zeigte Gelb und hielt in fest bis der "Zug abgefahren" war. Felix kämpfte verzweifelt mit dem Reißverschluss seines Neos. Der hatte sich dermaßen verklemmt, dass es ihm nicht aus eigener Kraft gelang, ihn zu lösen. Damit war das Rennen für ihn vorzeitig zu Ende. Tom und Raphi konnten sich in ihren Radgruppen gut behaupten und gingen aussichtsreich auf die Laufrunde.

Tom brachte mit solider Laufleistung einen 15.Platz ins Ziel während Raphi mit Krämpfen und Seitenstechen sein Laufpotential nicht ausschöpfen konnte. Da reichte es am Ende "nur" zu Platz 47.

Die weibliche Jugend A war mit Sonja Bettge, Isabel Krüger, Antonia Schröder, Vivian Wolf  unter insgesamt 41 Starterinnen stark besetzt. Sprintdistanz (0,75-20-5) mit 2 Runden mit Landgang beim Schwimmen stand auf dem Programm. Isabel begann stark und kam sehr aussichtsreich als 11.te aus dem Wasser.

Antonia als 20.te und Vivian als 27.te waren auch noch gut im Rennen. Sonja als 28. hatte eine Lücke von knapp 30 Sekunden vor sich, die auf dem Rad nicht mehr aufzuholen war.

Im weiteren Verlauf stellte sich raus, dass Isabels Pechsträhne auch in diesem Rennen Bestand hatte. Diesmal warf sie ein Sturz aus dem Rennen. Der anfängliche Verdacht einer Ellbogenfraktur bestätigte sich nach dem Röntgen im Krankenhaus Gott sei Dank nicht! Toni und Vivi organisierten indes die Verfolgung der Führungsgruppe auf dem Rad. Mit gut 2 Minuten Rückstand auf die Spitzengruppe ging es schließlich für beide auf die Laufstrecke. Bei Sonja dauerte es noch eine gute Minute länger, aber jetzt kam ja ihre Paradedisziplin. Mit der 10.besten Laufzeit machte sie Platz für Platz gut und kam schließlich als 24.te ins Ziel.

 

Vivi legte 2 sehr konstante Runden hin und kam mit ihrer wohl besten Saisonleistung als 25.te knapp hinter Sonja ins Ziel! Eine Minute dahinter als 26.te. folgte Toni, die ja eine lange Verletzungspause zu kompensieren hatte.

Im größten Starterfeld mit 71 Meldungen bei der männlichen Jugend A machten sich Robert Herold, David Krüger, Lewin Rexin und Maurice Witt auf die Reise. Maurice kam wie gewohnt vorne mit aus dem Wasser. David und Lewin folgten im Mittelfeld als 30.ter und 35.ter. Robert verlor als 41.ter hier schon etwas Anschluss. Maurice konnte seine gute Ausgangsposition nicht optimal nutzen und landete schließlich in einer mittleren Verfolgergruppe, die auch David mit beherztem Antritt noch erreichen konnte.

Weiter hinten folgten dann Lewin und Robert. Ganz vorne waren schon richtig starke Jungs unterwegs, die selbst im Juniorenfeld Angst und Schrecken verbreitet hätten.

Unsere Jungs gaben ihr bestes und das reicht für David mit einer Laufzeit unter 18 Minuten auf den abschließenden 2 Laufrunden zu Platz 31. Maurice folgte als 35.ter, Lewin auf Platz 50 und Robert auf Platz 62.

Eine regelrechte Berliner Armada trat im Rennen der männlichen Junioren an. In einem Feld von 67 Startern stellten sich 7 Berliner Jungs der Konkurrenz: Uwe Dettmann, Niklas Gärtner, Ian Manthey, Dominik Lemke, Jonas Repmann, Christian Riedrich und Cornelius Theus standen an der Startlinie.

Uwe kam hinter Junioren-Europameister Justus Nieschlag als 2. Aus dem Wasser. Nicht weit dahinter schon Niklas in bester Ausgangsposition. Dann kamen die Athleten im Sekundenrhythmus. Dominik als 12ter. Es folgten Christian, Cornelius, Ian und schließlich Jonas als 31ter. Cornelius hatte in der Hektik seine Startnummer vergessen. Der lange Weg zurück in die Wechselzone vernichtete alle Hoffnung auf eine gute Platzierung. Zunächst mal konnte sich lediglich Niklas in der Führungsgruppe auf dem Rad festsetzen. Alle anderen kämpften erst mal großenteils alleine um Anschluss. Rettung kam schließlich von hinten in persona Jonas Repmann! Der fuhr mit unglaublichem Raddruck alles nach vorne, was einen grün-weißen BTU-Einteiler anhatte.

Am Ende gelang sogar der Anschluss an die Führungsgruppe. Jonas' persönliche Belohnung war die Bestzeit auf dem Rad. Die Aufholjagd hatte Körner gekostet. Beim abschließenden Lauf wurde gekämpft bis zum Umfallen. Die besten Beine hatte Niklas, der mit dem 8.Platz eine Top-Ten-Platzierung ins Ziel brachte.

Dann folgten Ian (18.), Dominik (32.), Christian (35.), Jonas (46.), Uwe (49.).

Für alle Altersklassen gab es auch eine Teamwertung, in der die jeweils 3 besten Athleten/innen gewertet wurden. Bei der weibl. Jugend A belegte Berlin Platz 6, männl. Jug A Platz 11 und männl. Junioren Platz 7.

Tags drauf folgten noch Länderstaffeln. Jedes Bundesland schickte jeweils 2 Staffeln mit je 2 männlichen und 2 weiblichen Athleten ins Rennen. Hier gab es die Gelegenheit für alle die am Vortag nicht ganz zufrieden waren zu zeigen, was wirklich in ihnen steckt.

Ergebnisse