Auch wenn einige Dinge noch zu optimieren sind, waren sich alle Beteiligten (Zuschauer, Aktive) einig. Witten zeigt, dass man Triathlon mindestens ebenso attraktiv präsentieren kann wie Biathlon: Intensiv, spannend und abwechslungsreich. Höchstleistung komprimiert und dynamisch.
Die Männer machten es vor und so konnten wir schon mal live erleben, was kurze Zeit später unserem Team bevorstand. Der erste Staffellauf verlief wie erwartet sehr kompakt im dichten Feld. Auf der Laufstrecke zog es sich auseinander und im zweiten Durchlauf war das Feld schon deutlich aufgeteilt. Im weiteren Verlauf zerfranste das Starterfeld immer weiter. Im letzten Durchlauf waren die Aktiven mehr oder weniger auf sich selbst gestellt. Dementsprechend musste auch taktiert werden, was die Startreihenfolge anging. Julia ging als Erste ins Rennen und hatte es mit extrem schneller Konkurrenz zu tun. Sie konnte beim Schwimmen Anschluss halten, verpasste aber knapp den Zug der 1.Radgruppe. Unverdrossen setzte sie nach und schickte nach sehr guter Laufleistung Lisa ins Rennen. Mit beeindruckender Flugeinlage nahm sie das Rennen auf und alles lief planmäßig.
Yadira war gut unterwegs, als sie nach der ersten Laufrunde falsch geleitet wurde und eine Extrarunde durch die Wechselzone drehen musste, um wieder auf den richtigen Kurs zu kommen. Ne knappe Minute kostete das Manöver. Ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt, dass das ne halbe Ewigkeit war….und dass es eine phantastische Laufleistung war. Anita machte am Ende das nicht Erwartete zur Gewissheit und schloss als Siebte ab.
Am frühen Abend ging es dann im Team über die Runden. Als Siebte mit 6:15 Rückstand ging es in den Pool. Nur 12 bzw. 15 Sekunden dahinter folgten TuS Griesheim und PV Witten. Lisa machte die Pace und die anderen folgten den Wasserschatten optimal nutzend.
Wie vorherzusehen sammelten sich die dicht beieinander liegenden Teams auf der Radstrecke und keines konnte sich während der acht Radrunden mit einer ca. 100m langen Steigung entscheidend absetzen.
Kurz vor Ende dann wie geplant die Attacke, um als erste in die Wechselzone zu kommen. Auch der Wechsel war perfekt und die Ausgangsposition zu Anfang der Laufstrecke war günstig. Der Gesichtsausdruck unserer Mädels verriet höchste Kampfbereitschaft und die war auch nötig, denn PV Witten und Griesheim folgten im Sekundenabstand. Es war ein richtiger Krimi. Yadira, Lisa und Julia machten von Anfang an Druck und die anderen Teams gaben alles um dran zu bleiben.
Im Verlauf der 1. von 5 Laufrunden war eine kaum wahrnehmbare Lücke entstanden, die sich Meter um Meter vergrößerte. Vor der letzten Runde waren es dann schon beruhigende 15 Sekunden. Am Ende war die Freude über den 7.Platz groß.
Vor allem auf die Art und Weise wie der Erfolg zustande kam, kann das Team stolz sein. Es war eine taktische und kämpferische Glanzleistung!
Bericht: Tus Neukölln Homepage, Joachim Hergesell