[31.08.2021] Mit durchweg Berliner Siegen ging die Sonderauflage des BerlinMan 2021 am 21./22. August über die Bühne. Am Samstag siegten beim Jedermenschtriathlon über die Sprintdistanz Janne Büttel (Weltraumjogger) und Sonja Bettge (Sisu Berlin). Am Sonntag holten beim Mitteltriathlon Norman Fenske und Livia Eggler (beide TuS Neukölln) den Sieg und Berliner Meistertitel. Insgesamt konnte sich das Orga-Team der Weltraumjogger trotz der schwierigen Umstände und vielen Ab- und Ummeldungen über 875 Teilnehmende im Ziel freuen.
Den Auftakt machte am Samstagmorgen der Jedermenschtriathlon. Hier ging es über die Distanzen 700 m Schwimmen, 24 km Radfahren und 4,9 km Laufen. Als erste hatte Chiara Acampora (Weltraumjogger) die Schwimmstrecke und die 86 Stufen im Strandbad Wannsee bewältigt. Dicht hinter hier folgte Emma Büttel (ebenfalls Weltraumjogger). Mit 15 Sekunden Rückstand lief Karolina Kraska (TuS Neukölln) als Dritte zu ihrem Rad, Sonja Bettge (Sisu Berlin) folgte mit 45 Sekunden schon auf Platz 4 und trat dann am kräftigsten in die Pedale. Sie bewältigte den Pendelkurs auf dem Kronprinzessinnenweg und hoch zum Grunewaldturm mit der Tagesbestzeit und hatte in der zweiten Wechselzone 24 Sekunden Vorsprung auf Emma und knapp 1,5 min Vorsprung auf Schwester Lena Büttel (Weltraumjogger). Weitere 40 Sekunden später folgte Amelie Klaumünzer (auch Weltraumjogger). Beim Laufen konnte Amelie ihre Vereinskollegin Lena noch knapp abfangen und sich den dritten Podiumsplatz sichern. Den Sieg holte ungefährdet Sonja Bettge vor Emma Büttel.
Bei den Männern gab es ebenfalls eine Büttel-Show. Hier errang Janne Büttel (natürlich Weltraumjogger) die Tagesbestzeiten in allen drei Disziplinen. Beim Schwimmen hatte er bereits über 1,5 Minuten auf seine Verfolger Robert Springenberg (BSV Friesen) und Ferdinand Karnath (TuS Neukölln) herausgeholt. Auf dem Rad baute er seinen Vorsprung auf 5:33 min aus. Mit der zweit- und drittbesten Radzeit fuhren Oskar Mainusch (SCC Berlin TriKids) und János Bánk (Weltraumjogger) auf die Plätze 2 und 3 vor. Oskar konnte noch in etwa das Tempo von Janne beim Laufen aufnehmen und kam mit knapp 6 Minuten Rückstand ins Ziel. Janos verteidigte ebenfalls seinen Platz, hatte aber im Ziel bereits über 9 Minuten Rückstand auf Dominator Janne.
Ergebnisse Jedermenschtriathlon
Die Sieger auf der BerlinMan-Sprintdistanz 2021: Janne Büttel und Sonja Bettge (? Petko Beier)
Chiara Acampora als Erste aus dem Wasser / Emma Büttel auf der Verfolgung (Sprintdistanz ? Petko Beier, Katharina Fischer)
Lena Büttel fährt bis auf Platz 3 vor / Schwester Emma wechselt auf Platz 2 in die Laufschuhe
(Sprintdistanz ? Katharina Fischer, Petko Beier)
Sonja Bettge läuft als Erste über den blauen Zielteppich / Janos Bank macht Druck und fährt aus Podium
(Sprintdistanz ? Petko Beier, Katharina Fischer)
Oskar Mainusch wie immer mit schneller Laufzeit auf Platz 2 / Janne Büttel mit den Bestzeiten in allen Disziplinen
(? Katharina Fischer, Petko Beier)
Am Sonntagmorgen ging es dann mit der Mitteldistanz weiter. Absolviert werden sollten 2,2 km Schwimmen, 88,5 km Radfahren und ein 18,2 km langer Lauf. Die Laufstrecke war damit kürzer als in den vergangenen Ausgaben, da ein 250 m Pendelstück auf jeder Laufrunde wegfiel. Leider war kurz nach dem ersten Startschuss auch eine Boje abgetrieben, so dass die Schwimmstrecke nur ca. 1,8 km lang war.
Als erstes durften alle Frauen auf die Strecke, gefolgt von einer kleinen Männer-Profiwelle (10 Athleten) und den älteren Herren. Mit jeder folgenden Startwelle wurden die Teilnehmer dann jünger. Bei den Frauen stieg als Erste Sandra Cummerow (Triabolos Triathlon Hamburg e.V.) aus dem Wasser, dicht gefolgt von Katja Ritzmann (TRI EMTV). Etwa 4 Minten später folgte Steffi Richel (Triathlon Potsdam) auf Platz 3. Die Favoritinnen Chantal Jäger (TVB09) und Livia Eggler (Team Berlin/ TuS Neukölln) folgten mit 5:47 min und 8:34 min Rückstand. Beide konnten in der zweiten Disziplin auf die Plätze 2 und 3 nach vorne fahren. Sandra Cummerow war jedoch auch auf dem Rad gut unterwegs und nahm 7:14 min Vorsprung auf Livia und 11:43 min Vorsprung auf Chantal mit auf die Laufstrecke. Laufrakete Livia ließ den Vorsprung aber wie das Packeis in Grönland zum Schmelzen bringen und zog bereits in der zweiten Laufrunde an Sandra vorbei. Mit der achtschnellsten Laufzeit des Tages (also nur 7 Männer liefen schneller als Livia!) überquerte sie als Erste die Ziellinie am Strandbad Wannsee. Sandra folgte mit 11 Minuten Rückstand auf Platz 2 und Chantal weitere 5 Minuten später auf Platz 3. Mit ihrem Sieg holt die gebürtige Schweizerin ihren ersten Berliner Meistertitel vor Chantal Jäger und Katrin Grigalat (BSV Friesen).
? Oliver Eule / Eiswuerfelimschuh.de (bitte vor Verwendung der Bilder Oliver kontaktieren)
Berliner Meister Frauen
Gesamt | 1. Livia Eggler (TuS Neukölln) | 2. Chantal Jäger (TVB09) | 3. Katrin Grigalat (BSV Friesen) |
AK25 | 1. Livia Eggler (TuS Neukölln) | 2. Chantal Jäger (TVB09) | |
AK35 | 1. Julia Köppen (TriTeam Berlin) | ||
AK40 | 1. Katja Treichel (SCC Berlin Triathlon) | ||
AK45 | 1. Katrin Grigalat (BSV Friesen) | 2. Virginie Kruse (BSV Friesen) | 3. Marina Klemm (SV Berlin Chemie) |
AK50 | 1. Cornelia Waschnewski (Teamwork) | 2. Andrea Martin (DreiZack Spandau) | |
AK55 | 1. Maja Kröger (LC Stolpertruppe) | ||
AK60 | 1. Kirsten Klingner (SV Berlin Chemie) | 2. Sabine Getschmann (Tri Finisher Berlin) |
Das Rennen bei den Männern versprach große Spannung. Am Start standen der Titelverteidiger aus 2018 Maurice Witt (BSV Friesen), der dreifache BerlinMan-Sieger Florian Seifert (TVB09), der Drittplatzierte aus 2018 Sascha Vetter (A3K Berlin), der Viertplatzierte aus 2018 Nils Dehne (BSV Friesen) und BerlinMan-Rookie Norman Fenske (TuS Neukölln). Wie zu erwarten, stieg das Speedboot Maurice Witte als Erster aus dem Wasser. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Nils Dehne betrug eingangs der Wechselzone bereits 1:20 min, Sascha Vetter folgte weiter 25 s später auf Platz 3 und Florian Seifert stieg 2:48 min nach Maurice aufs Rad. Norman hatte als 6. bereits 3:25 min Rückstand, machte aber sofort den größten Druck auf der 4x zu fahrenden Havelchausseerunde. Die ersten vier (Maurice, Florian, Sascha und Norman) schoben sich nun immer weiter zusammen, bevor in der letzten Runde Norman und Florian einen Vorsprung von 1 min auf Maurice und 1:40 auf Sascha herausfahren konnten. Beim Lauf hatte Norman mit Abstand die schnellsten Beine und distanzierte sich schnell von seinem Team-Berlin-Mannschaftskollegen Florian. Nach 3:46 h lief bzw. flog er als Erster über die Ziellinie. Der Kampf um Platz 2 wurde noch sehr spannend. Ausgangs der zweiten Wechselzone noch auf Platz 4 liegend, stürmte der ehemalige moderne Fünfkämpfer Sascha Vetter immer weiter nach vorne, überholte zunächst Maurice Witt und lief kurz vor dem Ziel auf Seriensieger Florian Seifert auf. Beide lieferten sich einen epischen Zielsprint, den Sascha knapp zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Damit holt Norman Fenske nach 2013 seinen zweiten Berliner Meistertitel auf der Mitteldistanz vor Sascha Vetter und Florian Seifert.
Berliner Meister Männer
Gesamt | 1. Norman Fenske (TuS Neukölln) | 2. Sascha Vetter (A3K Berlin) | 3. Florian Seifert (TVB09) |
AK25 | 1. Maurice Witt (BSV Friesen) | 2. Domenic Achterberg (Sisu Berlin) | |
AK30 | 1. Norman Fenske (TuS Neukölln) | 2. Florian Seifert (TVB09) | 3. Fabian Hübner (Tri Finisher Berlin) |
AK35 | 1. Sascha Vetter (A3K Berlin) | 2. Nils Dehne (BSV Friesen) | 3. Norbert Kocsis (Berliner Wasserratten) |
AK40 | 1. Markus Klawitter (SCC Berlin) | 2. Marcel Obersteller (Tri Finisher Berlin) | 3. Gregor Weidner (Sisu Berlin) |
AK45 | 1. Danny Hannover (Tri Team Berlin) | 2. Sebastian Blecke (Tri Finisher Berlin) | 3. Jan Nemitz (Tri Team Berlin) |
AK50 | 1. Stephen Bode (Sisu Berlin) | 2. Michael Richter (LTC Berlin) | 3. Henryk Mainusch (SCC Berlin) |
AK55 | 1. Alexander Maximillian Ernst (Z88) | 2. Thomas Kurowski (Tri Finisher Berlin) | 3. Joachim Rabeler (Weltraumjogger) |
AK60 | 1. Klaus Schwob (TuS Neukölln] | 2. Dirk Bartels (Tri Team Berlin) | 3. Jörg Klingner (SV Chemie Adlershof) |
AK65 | 1. Frank Deutschmann (Sisu Berlin) | 2. Ferdinand Karnath (Tus Neukölln) | |
AK70 | 1. Patrick Schoene (Berliner TSC) | 2. Wilfried Sedlag-Loy (TiB Berlin) | |
AK75 | 1. Siegfried Schmidt (Tri Finisher Berlin) |
Die Sieger: Sandra Cummerow (2.), Livia Eggler (1), Chantal Jäger (3), Sascha Vetter (2), Norman Fenske (1) und Flo Seifert (3) (? Christian Tölg)
Unstoppable: Norman Fenske ,/ Sascha Vetter kurz dahinter / Seriensieger Flo Seifert wird 3. / Maurice Witt, Sieger 2018, im Ziel 4.
(? Martin Hackmann)
Zusätzlich fand am Sonntag der MiniMan statt, bei dem Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 2006-2013 startberechtigt waren. Absolviert wurde ein Swim & Run über 3 verschiedene Streckenlängen. Das Rennen der Jugend B (ca. 200 m Schwimmen & 1500 m Lauf) gewann bei den Mädchen Jamie Häntsch vor Emily Isaac und Tamara Sühlo bzw. bei den Jungs Paul Henning vor Nils Makowski und Bartosz Kraska. Über die gleiche Streckenlänge waren die Schüler A unterwegs. Hier gewann bei den Mädchen Mira Radke vor Olivia Wilicki und Emma Logge und bei den Jungs Dominik Eiswirth vor Felix Strigel und Lino Klima. Die Schüler B, also die Jahrgänge 2010/201, absolvierten ca. 150 m im Wasser und 1 km zu Fuß. Hier gewann das Rennen der Mädchen Ellie Glieneke vor Lucy Rau und Pia Beckmann. Bei den Jungs lief Ben Radtke als Erster vor Alileo Sagcic und Kubilay Gül über die Ziellinie. Bei den jüngsten Startern, also die Schüler C (Jg. 2012/2013), wurden 100 m schwimmend und 500 m in Laufschuhen absolviert. Hier gewann Hanna Kubat vor Felicia Wilicki und Vivienne Rosik und Janne Sommer vor Mathias Fedor und Jarik Berg.
Ergebnisse MiniMan
Vielen Dank an das Veranstalter-Team vom BerlinMan für die hervorragende Organisation! Die derzeit geltenden Hygiene-Regeln und dafür nötigen Veränderungen machten dies sicherlich nicht einfach und betrafen den gesamten Ablauf des Wettkampfs. Es gab keine Startnummernausgabe, die Wettkampfbesprechung war rein digital, es gab mehr Startwellen als üblich, die Verpflegung im Ziel gab es nur in geschlossenen Verpackungen, die Siegerehrungen wurden stark gekürzt und natürlich das Überprüfen der 3G-Regeln und die Maskennutzung in der Wechselzone kosteten Zeit. Alles das hielt das ca. 25-köpfige Orga-Team der Weltraumjogger nicht davon ab, den zahlreichen gemeldeten Teilnehmenden einen fantastischen Triathlon auf Berlins traditionellen Strecken zu ermöglichen.
Belohnt wurden alle Helfer mit zufriedenen Finishern und Finisherinnen im Ziel sowie zwei neuen Streckenrekorden bei den Männern (selbst wenn man bei der Mitteldistanz die verkürzte Laufstrecke mit einbezieht). Nun heißt es „nach dem BerlinMan ist vor dem BerlinMan!“