Wetterbestellung eingetroffen
Vor einem Sonnenbrand brauchten die Starter des Berlin Aquathlons keine Angst zu haben. Bei angenehm sommerlichen Temperaturen, einer leichten Brise und 22 Grad warmem Wasser schirmten Wolken die Sonne ab. Schwimmen und Laufen waren so um ein Vielfaches angenehmer als bei praller Sonne.
Swim and Run: Das geht an die Substanz
Ein Selbstläufer ist der Berlin Aquathlon trotz des angenehmen Wetters keineswegs gewesen: Die zwei Swim-and-Run-Distanzen verlangen den Teilnehmern einiges an Kraft und Ausdauer ab. Gute Vorarbeit ist da das A und O. So traf man viele Sportler schon lange vor dem Startschuss um 10:00 Uhr auf der Badewiese an, wo sie sich mit Dehn- und Aufwärmübungen auf ihren Start vorbereiteten. Niemand will riskieren, dass sein Körper unzureichende Dehnung mit Krämpfen quittiert. Zur Sicherheit ist auch die DLRG vor Ort, die auf dem See stets und ständig ein waches Auge auf die Sportler hat. Weil die Gesamtzeit zählt, geht es für die Sportler sofort nach dem Schwimmen auf die Laufstrecke. Zeit für eine Verschnaufpause? Die hätte sich wohl manch einer gewünscht. Aber um keine wertvollen Sekunden zu vergeben, muss der Neoprenanzug im schnellen Schritt gegen Shirt und Laufhose gewechselt werden. Spannend bleibt es bis zum Schluss: Denn manch einer, der ausgezeichnet geschwommen ist, wird am Ende noch von schnelleren Läufern überholt.
Charismatische Moderatorin von Stadtradio 88.8
Damit die Zuschauer stets Bescheid wussten, welche Sportler sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, kommentierte Marion Pinkpank, vielen bekannt als Sportreporterin von radioBERLIN 88,8, den diesjährigen Berlin Aquathlon. Sie verstand es, die Schaulustigen in den Bann des Wettkampfs zu ziehen. Von denen waren am Sonntag Dutzende gekommen, darunter auch viele Anwohner. Einen so spannenden Sport-Event gibt es am sonst eher verschlafenen Groß Glienicker See nicht alle Tage zu erleben, mögen die sich gesagt haben und feuerten die Sportler kräftig an.
Starke Leistungen - viele neue Gesichter
Die optimalen Wettkampfbedingungen ließen starke Leistungen erwarten - und die gab es auch: Viele neue Gesichter sorgten da für überraschende Zeiten, auffällig gut schnitten die Jahrgänge 1993 bis 1989 ab.
Bei der Kurzdistanz - 0,75 Kilometer schwimmen und 6 Kilometer laufen - stand schon nach 31 Minuten und 39 Sekunden der Sieger fest: Der erst 16-jährige Niklas Gärtner durchlief als Erster das Ziel an der Uferpromenade. Ihm folgte Dominik Lemke mit einer Zeit von 32 Minuten. Gärtners Altersgenosse schaffte die beste Schwimmzeit, konnte dann aber beim Lauf seinen Vorsprung nicht halten. Dritter wurde Maximilian Kania, Jahrgang 1989, mit einer Zeit von 33:35 Minuten.
In der weiblichen Liga ganz vorn lag Katharina Kastner: Die 29-Jährige konnte sich über eine Siegerzeit von 35:33 Minuten freuen. Hanna de Maiziere, Jahrgang 1987, erkämpfte sich mit 40:10 Minuten den zweiten Platz. Es folgte die 28-jährige Lisa Ziehm auf dem dritten Platz (41:51 Minuten).
Bei der Langdistanz - 1,5 Kilometer schwimmen, 12 Kilometer laufen - nahm Philipp Herrmann den Siegerpokal entgegen. Der 27-Jährige bewältigte die anspruchsvolle Strecke in exakt einer Stunde. Knapp fünf Minuten nach ihm lief der Zweitplatzierte, Finn Ziegler, Jahrgang 1989, ins Ziel ein. Seine Zeit betrug 01:04:47 Stunden. Dritter im Bunde der Langstrecken-Aquathleten wurde Lucas Paul, geboren 1992, gleichfalls mit einer Spitzenzeit von 01:05:28 Stunden.
Ebenso beeindruckend waren die Leistungen bei den Damen: Als schnellste Frau erwies sich Julia Leenders, Jahrgang 1983, mit ihrer hervorragenden Zeit von 01:09:57. Im vergangen Jahr hatte sie bereits auf der Kurzstrecke triumphiert. Lydia Liebnitzky, 28 Jahre alt, erreichte nach 01:11:12 Stunden das Ziel. Auch sie hat bereits mehrfach am Berlin Aquathlon teilgenommen. Letztes Jahr erreichte sie Platz 2 auf der Kurzstrecke. Stolz über ihre Zeit von 01:17:27 Stunden und damit über den dritten Platz zeigte sich Lisa Schlimme, geboren 1984.
Flair, Fairness, Fachsimpelei
Bei Freizeit- wie bei Profisportlern zählt der Berlin Aquathlon zu den schönsten Sportveranstaltungen in Berlin und Brandenburg: Weil das Wasser des Sees so klar und sauber ist. Weil die Laufstrecke durch herrliche und abwechslungsreiche Natur führt. Und weil das Drumherum stimmt: Organisation, Kooperation, Sportsgeist. "Hier dominiert der Spaß am Sport in schöner Umgebung, weniger das Leistungsdenken", sagt Veranstalter Carsten Matthies vom Triathlon Team Berlin. Und Dirk Nanni von der agentur nanni ergänzt: "Erfahrungsaustausch nach dem Wettkampf gehört genauso dazu wie die Finisher-Präsente und das stets gute Wetter." Für die beiden Veranstalter gehört der Berlin Aquathlon zu den Lieblings-Events, und so standen sie in diesem Jahr erstmals gemeinsam auf der Starterliste.
Für den gelungenen Berlin Aquathlon 2009 bedankt sich das Veranstalterteam sehr herzlich bei den 20 Helfern, dem Sportclub 2000 Groß Glienicke e. V., bei der DLRG sowie bei den Sponsoren Zentrum für Sportmedizin, Nike, Aqua Sphere, jk RUNNING und Race Runner für die freundliche Unterstützung.
Text entnommen der Webseite des Wettkampfes