[01.03.2022] Letzten Samstag eröffnete der Sisu-Winterduathlon traditionell (nach 2 Jahren Pause) die Berliner Wettkampfsaison. Bei Temperaturen um die 7°C gingen 114 Athleten und Athletinnen auf die Strecke. Zur Auswahl standen die kürzere shorty-Distanz (1.5-9-1.5 km) und die etwas längere classic-Distanz (4.0-20-4.0 km). Die shorty-Distanz gewann Thalia Stach deutlich vor Emma Büttel (beide Weltraumjogger) und Edda Mainusch (SCC Berlin). Bei den Männern siegte Carl Fellenberg (Citec-Röltgen-Team) vor Nils Makowski (SCC Berlin) und Dominik Eiswirth (BSV Friesen). Auf der classic-Distanz dominierte Birgit Unterberger (Zeppelin Team OSC Potsdam) vor Lara Rodday (TVB09) und Britta Büttel (Weltraumjogger). Bei den Männern zeigte Janne Büttel eine spektakuläre Leistung und gewann mit über 5 min Vorsprung vor Robert Richter (LKK Racing Team) und Oskar Mainusch (SCC Berlin).
Los ging es um 9:00 Uhr mit der shorty-Distanz. Pandemiebedingt gab es keinen Massenstart, sondern Einzelstarts alle 5 Sekunden. Von Anfang an setzte Thalia Stach auf Angriff und erzielte nicht nur auf allen 3 Streckenabschnitten die Tagesbestzeiten, sondern war auch bei den Wechseln die Schnellste und erzielte außerdem die Bestzeit des gesamten Starterfeldes. Hinter Thalia schoben sich zunächst mit der jeweils zweitschnellsten Laufzeit Edda Mainusch und Alice Jung (Weltraumjogger) auf den zweiten Rang. Mit einer starken Vorstellung auf dem Rad konnte aber Emma Büttel den ersten Verfolgerplatz hinter Thalia erobern. Sie verdrängte Edda und Alice auf die Plätze 3 und 4 und an dieser Reihenfolge sollte sich bis ins Ziel nichts mehr ändern. Bei den Männern erreichte Jugend-A-Starter Nils Makowski die beste Zeit auf dem ersten Laufabschnitt. Dicht dahinter Dominik Eiswirth, Carl Fellenberg und Niklas Glieneke (beide BSV Friesen). Auf der crossigen Radstrecke spielte dann aber Carl seine Stärke aus und fuhr auf den 9 km einen 1,5-miunütigen Vorsprung heraus. Zu viel für die Verfolger, um auf den abschließenden 1,5 km Carl noch einholen zu können. Mit der besten Laufzeit und sogar noch etwas schneller als beim ersten Lauf errang Niklas den zweiten Platz gefolgt vom noch jungen Schüler-A-Athleten Dominik Eiswirth.
Ergebnisse shorty
Um 11:00 Uhr gingen anschließend die Teilnehmer der classic-Distanz auf die Strecke. Auf der 2 km Wendepunktstrecke ging sofort die Seriengewinnerin des Sisu-Winterduathlons 2016-2018 Birgit Unterberger in Führung. Auch sie schaffte es, wie Thalia, auf allen Streckenabschnitten den jeweils schnellsten Split in den Wald zu brennen. Nur bei den Wechseln ließ sie anderen den Vortritt. Erste Verfolgerin dahinter war Lara Rodday, die durch einen schnellen Wechsel sogar virtuell auf Platz 1 liegend aufs Rad stieg. Auf der Radstrecke fühlte sich aber Birgit richtig wohl und fuhr einen 7-minütigen Vorsprung heraus. Hinter ihr schob sich mit der zweitbesten Radzeit Britta Büttel auf Platz 2, dicht gefolgt von Lara. Beide wechselten auf abschließenden Laufstrecke noch die Positionen. Bei den Männern richteten sich alle Augen auf Berlins einzigen Nationalkaderathleten Janne Büttel. Doch während alle seine Mitwettbewerber im vorderen Viertel auf die Laufstrecke gingen ließ Janne (fast) alle Teilnehmer vor und startete als zweitletzter Teilnehmer. Mit dem deutlich schnellsten Speed (3:10 min/km) schob er sich bereits beim ersten Lauf an der Hälfte des Feldes vorbei. Der Einzige der weniger als 1 Minute nach dem ersten Lauf Rückstand hatte war sein Team-Berlin-Mannschaftskollege Yoann Le Noach (TuS Neukölln). Dahinter folgten Emanuel Heitlinger (Berlin Harriers) und Oskar Mainusch. Auf der Radstrecke setzte sich die Büttel-Show fort. Mit einer phänomenalen Radzeit (40:45 min) baute Janne seinen Vorsprung auf 3 Minuten aus, gefolgt von den beiden LKK Racing Athleten Robert Richter (+2:59 min) und Philipp Schalinski (+5:57 min), sowie Oskar Mainusch auf Platz 4 (+6:29 min). Auch beim abschließenden Lauf ließ Janne nichts anbrennen und überholte die letzten vor ihm gestarteten Athleten und machte den kompletten Medaillensatz für Familie Büttel perfekt. Während Robert souverän den zweiten Platz verteidigen konnte, schob sich Oskar mit der zweitbesten Laufzeit noch an Philipp vorbei auf Platz 3.
Das classic Rennen war gleichzeitig das erste Rennen zum Berlin-Cup 2022. Bei den Frauen konnte das Team vom SCC Berlin die Wertung vor dem TVB09 und den Weltraumjoggern gewinnen. Bei den Männern gab es einen knappen Sieg der Weltraumjogger vor dem SCC Berrlin und den Berliner Wasserratten.
Herzlichen Dank an das Team von Sisu Berlin für den gelungenen Wettkampf und an den Förster der Revierförsterei Saubucht für das schnelle Beräumen der Radstrecke nach den heftigen Sturmschäden eine Woche zuvor.
Fotoalbum Sisu Berlin / Dirk Bettge: shorty classic Start classic Rad classic Lauf 2