Mit einer beeindruckenden Teamleistung sichern sich die Mädels vom TuS Neukölln den Klassenerhalt beim letzten Rennen der 1. Bundesliga in Tübingen. Die Leistungsdichte bei den Damen war nie zuvor so hoch wie 2015! 14 Teams kämpften in 4 Rennen um Meisterschaft und Klassenerhalt. Die Ausgangslage vor dem letzten Wettkampf hätte nicht spannender sein können. 4 Teams befanden sich jeweils nur durch einen Punkt getrennt im akuten Abstiegskampf: Viernheim (32 Punkte), München (31), Bonn (30) und TuS Neukölln (29).
Die Vergabe des Bundesligafinales nach Tübingen schien manch einem gewagt. War es doch die 1.Auflage dieser Veranstaltung an diesem Ort überhaupt. Zweifelsohne handelte es sich um eine attraktive Wettkampfarena. Die Schwimmstrecke von Neckarbrücke und -ufer komplett einsehbar. Ein flacher 4km Wendekurs auf dem Rad und die Laufentscheidung mitten durch die Tübinger Altstadt. Wer schon mal in Tübingen war weiß, dass zumindest die Laufstrecke mit stetigem Auf und ab über Kopfsteinpflaster und zahlreichen Richtungswechseln sehr selektiven Charakter hatte.
Isabel Krüger, Agata Kilich, Sonja Bettge und Antonia Gärtner wollten beweisen, dass sie sich als Aufsteiger sehr wohl in der 1.Bundesliga behaupten können.
Ungewöhnlich war es sich bei Lufttemperaturen um die 30°C in der prallen Mittagssonne in einen Neoprenanzug (Wassertemperatur 18,6°C) zu zwängen. Nicht alle waren davon begeistert.
Für Toni und Sonja schien es zumindest nicht von Nachteil zu sein, konnten sie sich wie auch Agata nach absolviertem Schwimmen einen Platz in 2.großen Radgruppe sichern. Isa dagegen musste das Rennen mit akuten Kreislaufproblemen in der 1.Wechselzone zunächst unterbrechen. Es dauerte wohl gute 30 Sekunden, bis sie wieder wusste, wo oben und unten war und das Rennen doch noch fortsetzten konnte. Allerdings waren die starken Radgruppen da bereits "über alle Berge".
Toni und Sonja konnten ihre guten Postionen in der 1.großen Verfolgergruppe behaupten, während Agata ihrer fehlenden Erfahrung Tribut zollen musste. Es gehört doch mehr an Fähigkeiten dazu, als nur kräfig reinzulatschen. Fortschritte sind aber deutlich zu erkennen.
Isa musste zusehen wie ihre Gruppe Runde für Runde Boden verlor. Umso anerkennenswerter ist es, dabei die Moral nicht zu verlieren und unverdrossen weiter zu kämpfen.
Die Laufstrecke war mit Abstand das Anspruchvollste, was die Rennserie 2015 zu bieten hatte. Kaum ein ebener Meter und ein Großteil Kopfsteinpflaster machten den Mädels das Leben schwer.
Die zahlreichen Zuschauer entlang der Laufstrecke durch die Tübinger Altstadt heizten die ohnehin heiße Atmosphäre zusätzlich an und entlockten den Sporlern allerletzte Reserven. Auch die Berliner Flachlandspezialisten zeigten sich von ihrer besten Seite und kämpften bis zum Umfallen. Besonders Isa drehte nach ihrem Missgeschick noch mal richtig auf und sammelte einige Konkurrentinnen und damit wertvolle Punkte ein. Toni als 23.te, Sonja (27.) und Isa (33.) brachten die entscheidenden Platzziffern ins Ziel. Auch Agata als 45. ließ noch einige Damen hinter sich.
Am Ende reichte es zu Platz 9 in der Tageswertung! Damit konnten sich die Berlinerinnen als einziges Auftsteigerteam den Klassenerhalt auf Rang 11 in der Abschlusstabelle sichern! Berlin bleibt erstklassig!!!
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